Ein Experiment, das die historische Ausnahme faschistischer
Strukturen in einer „High-School-Klasse“ 1967 im aufgeklärten Amerika spielerisch
nachzeichnen will, gerät außer Kontrolle.
Das Unbewusste übernimmt die Führung bis zum tragischen
Schluss.
Angetreten, um die aufgeklärte Rationalität im
demokratischen Amerika zu beweisen, beweist dieses Experiment soziologische
Gesetzmäßigkeiten jenseits historischer Zufälligkeiten. Gemeinschaft und
Führerkultur entpuppen sich als Grundbausteine von sozialen Prozessen.
Absurderweise stellt die deutsche, universitäre Soziologie
erst heute, 70 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus die Frage, ob denn
überhaupt diese historische Erfahrung eine Bedeutung für die soziologische
Theorie habe. Typisch für die realitätsfremde, zeitgenössische Soziologie
verneint die Mehrheit der „Zeitgeist-Soziologen“ diese Frage tendenziell und zeigt,
wie weit sie vom Begreifen sozialer Prozesse entfernt ist.
„Die Welle“ ist 2008 beindruckend und bedrückend mit einem
überzeugenden Jürgen Vogel in der
Hauptrolle verfilmt worden:
http://www.spiegel.de/kultur/kino/film-die-welle-wie-sich-schueler-fre...
10. März 2008 ...
Graffiti, Gras, Gemeinschaftsdrang: Der Kinofilm "Die Welle"
zeigt, wie leicht auch
heute Wiedergänger der Hitler-Jugend geschaffen werden
heute Wiedergänger der Hitler-Jugend geschaffen werden